Tierschutzpartei
Dortmund

Mähfreier Mai 2024 in Dortmund gefordert!
Weitere Anfrage im AKUSW

05.06.2023

In Großbritannien gibt es bereits seit einigen Jahren den „No Mow May“, also zu Deutsch den mähfreien Mai, denn ein kurz geschnittener Rasen bietet Insekten kaum Futter und Nistmöglichkeiten. Wildkräuter wie Gänseblümchen, Gundermann, Klee und Löwenzahn gelten in Rasenflächen als Frühstarter und haben einen hohen ökologischen Wert für die Insekten. Aus diesem Grund ruft auch z.B. die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) dazu auf, im Mai den Rasenmäher ruhen zu lassen.

Was im heimischen Garten Vorteile für die Biodiversität und gegen das Insektensterben bringt, kann auch auf städtischer Ebene Sinn ergeben, dachte sich Sebastian Everding, sachkundiger Bürger für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) als Teil der Fraktion Die Linke+ und stellte eine entsprechende Anfrage in der letzten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW). „Wir würden gerne vom Grünflächenamt eine Einschätzung erhalten, ob eine grundsätzliche Aussetzung des Rasenmähens auf städtischen Grünflächen im Zeitraum vom 01. bis zum 31.Mai möglich sei“ so Everding.

Tipps für daheim: Warum ist ein naturnaher Garten so wichtig?

Ein naturnaher Garten ist von großer Bedeutung für unsere Insekten, diese spielen eine entscheidende Rolle in unseren Ökosystemen, sei es als Bestäuber für Pflanzen oder als Nahrungsquelle für andere Tiere. Leider sind viele Insektenarten aufgrund von Lebensraumverlust, Pestizideinsatz und anderen menschlichen Aktivitäten stark bedroht. Jeder Gartenbesitzer oder jede Gartenbesitzerin kann aber dazu beitragen, diesen rückläufigen Trend umzukehren und die Insektenvielfalt zu erhalten.

Ein naturnaher Garten bietet Nahrungsquellen in Form von blühenden Pflanzen, die Pollen und Nektar liefern. Diese dienen als wichtige Energiequelle für Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Käfer. Im Gegensatz zum stets aufgeräumten Garten mit „englischem Rasen“ bieten Unterschlupf und Nistplätze, die für die Fortpflanzung und den Schutz der Insekten unerlässlich sind. Strukturen wie Laubhaufen, Totholz und Steinhaufen bieten Verstecke und bieten Schutz vor natürlichen Feinden.

Um einen naturnahen Garten zu schaffen, gibt es einige Tipps, die man befolgen kann:

  1. Pflanzenauswahl: Wählen Sie Pflanzen, die reich an Pollen und Nektar sind, wie einheimische Wildblumen, Stauden und Sträucher. Diese bieten den Insekten eine kontinuierliche Nahrungsquelle über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg. Unterschiedliche Blütezeiten und Blütenfarben sind besonders attraktiv für verschiedene Bestäuber.
  2. Verzicht auf Pestizide: Vermeiden Sie vollständig den Einsatz von Pestiziden, da sie Insekten und andere nützliche Organismen schädigen können und tolerieren Sie eine gewisse Anzahl von Insekten, die das natürliche Gleichgewicht im Garten aufrechterhalten.
  3. Wasserstellen: Stellen Sie flache Wasserquellen wie Vogeltränken oder flache Schalen auf, damit Bienen und Co. Zugang zu Wasser haben. Achten Sie darauf, dass das Wasser regelmäßig gewechselt wird, um Mückenlarven o.ä. vorzubeugen.
  4. Unterschlupfmöglichkeiten: Schaffen Sie Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten, indem Sie Totholz, Steinhaufen oder Insektenhotels in Ihrem Garten platzieren. Diese bieten Verstecke und Nistplätze für verschiedene Arten.
  5. Natürlicher Mulch: Verwenden Sie natürlichen Mulch wie Laub oder Holzspäne, um den Boden feucht zu halten und als Versteck für Insektenlarven und -puppen zu dienen.
Anfrage: Mähfreier Mai in Dortmund- Foto: Pixabay

Pressekontakt:

Sebastian Everding
sebastian-everding @ tierschutzpartei.de